Situation
Die zerstörungsfreie Materialprüfung mittels Wirbelstromverfahren ist infolge der hohen Automatisierbarkeit des Verfahrens und der umfangreichen Anwendungsbandbreite aus ZfP-Anwendungen nicht wegzudenken. Das Verfahren kann an allen elektrisch leitfähigen Materialien angewendet werden. Elektrische Leitfähigkeit und magnetische Permeabilität sind die beiden physikalischen Materialkenngrößen, welche die Prüfung beeinflussen und somit den Informationsgehalt beinhalten. Diese Kenngrößen sind abhängig von Qualitätsmerkmalen des Werkstoffs, z. B.
• Wärmebehandlung und Gefügeausbildung,
• Gefügeunterschiede (Einsatzhärte- und Nitrierschichten,
Seigerungen u. a.),
• mechanische Eigenschaften (Festigkeit, Härte,
Eigenspannungen u. a.) sowie
• Legierungszusammensetzungen.
Neben den Materialeigenschaften kann mit der Wirbelstromprüfung auch auf Änderungen der Prüfkörpergeometrie sowie auf Materialfehler geprüft werden. Beispiele dafür sind
• Oberflächen-, oberflächennahe und tiefliegende Fehler,
• Abhebungen und Schichttrennungen,
• Korrosionsschichten, Unterrostungen,
• Durchmesseränderungen, z. B. bei Drähten, Stangen,
Rohren, Kugeln sowie
• metallische und nichtmetallische Schichtdicken,
auch Schichtdicken mehrerer leitfähiger Schichten
und Dickenänderung von Folien, Rohren, Blechen u. a.